Wie kann das sein? Noch immer werden Hardy’s Bubbles auf die Bühnen bestellt – obschon 1983 alles mit dem Aufhören angefangen hat. Die Theaterfiguren eines Begorra-Musicals in Wohlen sollten aufhören zu spielen und die Band ihre Instrumente einpacken. Fertig luschtig. Aber dann ist es anders gekommen... Seit Jahren ein Theater Eine vereinzelte, bescheidene Anfrage zuerst, privat und für Freunde. Dann noch eine Aufnahme als Andenken – von vier analogen Spuren auf Vinyl gemurkst – und diese Ad hoc-Begleitband sollte Geschichte sein. Irgendwie wollen die Bubbles aber dieses Theaterspiel einfach nicht lassen: Ist das ernst, was die da auf der Bühne mit ihren Instrumenten machen, oder ist es bloss Show? Schwer zu sagen, vielleicht ist es beides. Heimweh nach Musik Hardy’s Bubbles und ihr Sound sind perfekt gegenbesetzt und erzeugen vielerorts jenes wohldosierte Heimweh nach Musik, das jede Generation mit ihren Hits für sich beansprucht. Aus losen Treffen der fünf Typen auf der Bubbles-Bühne werden über die Jahre rauschende Partys, und ein wachsendes Publikum findet Freude daran. Jetzt aufhören wäre dumm, es macht ja allen im Saal Freude, und die Polizei taucht nur wegen der Lautstärke regelmässig auf, bleibt länger als erwartet, schliesst schmunzelnd das Fenster und verschwindet wieder. Just Bubbles So ist es bis heute geblieben, jahrelang, ziemlich genau so. Das Telefon klingelt immer wieder von selbst, auch heute noch, und die Bubbles verwandeln manch steifes Fest in eine fröhliche Party, wo alle einander du sagen, die Kravatte in der Tasche verschwinden lassen, den Kittel an die Stuhllehne hängen und gern in socken oder barfuss tanzen. Plötzlich findet sich an Orten Rock'n Roll, wo man ihn nie vermutet hätte. Wohltuend einfach Was soll man dem einfachen Sound von Fogertys Stimme und den CCR beifügen, was muss man an Platters neu interpretieren, und was könnte an den Arrangements von Elvis geändert werden? Gar nichts. Das hat schon in den 50ern prima funktioniert und tut es noch heute. Bloss lebendig machen muss man diese Musik, live, wie das neudeutsch heisst. Vieles ist anders geworden in den letzten Jahrzehnten, nur der Bubbles-Sound ist noch immer gleich. Er erfindet sich an jedem Gig neu und tropft aus den 40-jährigen Boxen direkt auf die Tanzfläche. Intime Bubbles Couch Concerts Viele Bubbles-Anhänger sind – wie die Musiker auch – ein wenig älter geworden. Sie mögen laute und grosse Konzerte ohne Sitzplätze vielleicht nicht mehr so sehr wie früher. Kein Problem: Die Bubbles mögen auch kleine und halb-akustische Gigs und die Nähe der "Bubbles Couch Concerts" eignet sich bestens für kleine Privatalässe in der Stube oder auf dem Gartensitzplatz. Infos gibt es hier. Die Freude an der Musik bleibt. Bleibt jung. Auf beiden Seiten. Also zeigen sich die Bubbles gern im neuen Kleinformat weiter, auch zu viert, wenn Keyboarder Wernli mal nicht extra eingeflogen werden kann. Kulturpreis und 40. Geburtstag Die «Hardyböbbel» erhalten 2021 den Wohler Kulturpreis, angeblich für fast 40 Jahre unermüdliches und generationenübergreifendes Monja-Singen. Das freut und ehrt uns, vielen herzlichen Dank! Wenn inzwischen weniger berufliche Verpflichtungen den Alltag füllen, sollte es leichter sein, eine Band am Laufen zu halten. Es ist aber bekanntermassen genau umgekehrt. Trotzdem wollen die Bubbles ihren 40. Geburtstag ausgelassen erleben und feiern und erstaunen und überraschen. Als dann viele Bubbles-Freunde ein Ticket fürs Konzert im Dezember 2023 hatten (Casino ausverkauft!), schlug Corona ein Loch in die Band. Mist! | ||||||||||||